Warum Verletzungen dich so tief treffen

Manche Sätze brennen sich in dein Herz, als wären sie mit Nadeln geschrieben.

Ein abwertender Blick.

Ein Kommentar, den andere sofort vergessen – aber du spürst ihn noch Tage später.

Und vielleicht fragst du dich dann:

„Warum trifft mich das so sehr?“

„Warum bin immer ich so empfindlich?“

Doch weißt du was?

Deine Empfindsamkeit ist kein Makel. Sie ist ein Spiegel.

Ein Spiegel für das, was dir wichtig ist.

Für das, was dich in der Tiefe ausmacht.

Verletzungen berühren dich immer dann besonders tief, wenn sie auf deine innersten Bedürfnisse treffen – zum Beispiel:

– das Bedürfnis nach Anerkennung

– das Bedürfnis nach Sicherheit

– das Bedürfnis, gesehen und gehört zu werden

– oder das Bedürfnis, dazuzugehören

Wenn jemand dich ignoriert, ablehnt oder herabwürdigt, kann das nicht nur im Moment schmerzen, sondern auch ganz alte Wunden aktivieren – oft stammen diese sogar aus deiner Kindheit oder manchmal auch aus früheren Beziehungen.

Dein Schmerz ist dann viel größer, weil er mehrschichtig ist: Jetzt + Damals = (ziemlich) überwältigend.

 Die gute Nachricht:

Verletzungen sind nicht nur schmerzhaft – sie sind unangenehme aber dennoch freundliche Hinweise.

Sie zeigen dir nämlich ganz genau, wo du dich noch besser verstehen und unterstützen lernen darfst.

Wo du heilen solltest.

Wo deine eigene Unterstützung am nötigsten gebraucht wird.

Es geht nicht darum, „härter“ oder „abgebrühter“ zu werden.

Sondern darum, dich liebevoll zu fragen:

 Was genau hat mich da getroffen?

 Welche tiefe Sehnsucht wurde berührt?

 Was will in mir gesehen und gehalten werden?

 Deine Verletzlichkeit ist kein Zeichen von Schwäche –

sie ist dein Zugang zu Tiefe, zu echtem Kontakt und zu innerem Wachstum.

Du bist nicht „zu sensibel“.

Du bist berührbar, menschlich und gefühlvoll.

Und genau das ist deine Stärke.

Lass dir also von niemandem einreden, du wärst zu viel, zu emotional, zu anstrengend!

Alles Liebe

SABRINA